Es wird bald laut in ganz NÖ
Am 5. Oktober 2024 ist Zivilschutz-Probealarm
An jedem ersten Samstag im Oktober heulen die Sirenen in ganz Niederösterreich länger als sonst – die Zivilschutzsignale Warnung – Alarm – Entwarnung. Im Ernstfall werden Sie so z. B. bei Hochwasser, Chemieunfall o. ä. gewarnt. Dann kann es schon passieren, dass Sie ein paar Tage lang nicht aus dem Haus können, weil die Straße weggeschwemmt ist. Oder dass die Stromleitungen beschädigt sind und nichts mehr geht – kein Kühlschrank, keine Tankstelle, keine Supermarktkasse, kein Handy oder Computer. Deshalb ist es wichtig, dass jede:r Einzelne Vorsorgemaßnahmen trifft, Vorräte zu Hause hat und ein persönliches Sicherheitskonzept für sich und die Familie erstellt. Die Expert:innen des NÖZSV und der Zivilschutzbeauftragte Ihrer Gemeinde helfen gern dabei – nicht nur an diesem Samstag.
Zivilschutzalarm gibt es immer öfter
Falls Sie jetzt denken: „Zivilschutzalarm? Der kommt doch sowieso nie vor“, dann sind Sie im Irrtum. Dieser Alarm wurde auch heuer für etliche Gemeinden ausgelöst. Grund dafür waren meistens Bedrohungen durch Unwetter, Hochwasser oder Muren. Oft ist es bei der „Warnung“ geblieben. Immer wieder musste aber auch wirklich „Alarm“ gegeben werden. Für die Betroffenen hieß es dann zum Beispiel: „Suchen Sie höher gelegene Räume auf, meiden Sie Keller, Garagen u.ä.“. Ein ähnliches Szenario kann es auch bei uns schnell einmal geben.
Vorbereitung heißt Selbstschutz
Weil die Wahrscheinlichkeit, dass uns ein Unfall im Alltag, Naturkatastrophen und technische Katastrophen betreffen, in unserer technisierten Gesellschaft immer mehr ansteigt, gewinnt der „Selbstschutz“ in unserem Alltagsleben immer mehr an Bedeutung
Doch was bedeutet „Selbstschutz“? Mit diesem Begriff ist grob die Überbrückung der Zeitspanne vom Eintritt einer Notsituation bis zum Eintreffen und Wirksamwerden einer organisierten Hilfe gemeint. In „Amtsdeutsch“ handelt es sich dabei um das persönliche Verhalten in von außen kommenden Notsituationen, die Selbsthilfefähigkeit des Einzelnen, sich auf Krisen, Katastrophen, Unglücksfälle oder den Verteidigungsfall vorzubereiten. Oder kurz gesagt: sich auf mögliche Katastrophen so vorbereiten, dass man im Krisenfall einige Zeit ohne fremde Hilfe auskommt.
Wenn Sie Ihren Haushalt rechtzeitig krisensicher machen, brauchen Sie bei Zivilschutzalarm nicht in Panik zu geraten. Wir empfehlen daher:
- Lebensmittelreserven für mindestens zwei Wochen anlegen, dabei nicht nur mit den üblichen Grundnahrungsmittel oder Lebensmittel in Dosen, sondern auch Langzeitlebensmittel, die bis zu 25 Jahre halten.
- Für sauberes Trinkwasser vorsorgen, zum Beispiel durch entsprechende chemische Tabletten oder durch Filter, die im Camping- oder Outdoor-Fachhandel erhältlich sind
- Notgepäck bereitstellen, zum Beispiel einen gefüllten Rucksack mit Erste-Hilfe-Material, Rundfunkgerät mit Kurbel, Kopien von Dokumenten, Verpflegung für mindestens zwei Tage, Feuerzeug, Outdoorbekleidung.
- Vorsorge für einen Energieausfall durch Campingkocher und batteriebetriebene Informationsmittel treffen.